Mobirise

Bern fördert nachhaltige Mobilität: Neues Velowegnetz geplant

Die Stadt Bern treibt den Ausbau einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Verkehrsinfrastruktur weiter voran. Mit dem neuen Velowegnetz, das bis 2030 fertiggestellt sein soll, setzt die Hauptstadt ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte und klimaschonende Mobilität.

Das Ziel des Projekts ist es, den Radverkehr sicherer, komfortabler und attraktiver zu gestalten, sodass mehr Menschen das Velo als Hauptverkehrsmittel nutzen. Bern folgt damit dem Beispiel anderer europäischer Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam, die bereits bewiesen haben, dass eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur zu einer nachhaltigen Verkehrsrevolution führen kann.

Das Projekt wurde kürzlich vom Gemeinderat Bern verabschiedet und soll in den kommenden Jahren mit gezielten Maßnahmen umgesetzt werden.

Warum ist ein verbessertes Velowegnetz wichtig?
In den letzten Jahren hat die Nutzung des Velos in der Stadt Bern stark zugenommen. Laut einer aktuellen Studie des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) nutzen bereits über 20 % der Berner Bevölkerung regelmäßig das Fahrrad für den Arbeitsweg oder für Freizeitfahrten.

Doch trotz des gestiegenen Fahrradaufkommens gibt es noch zahlreiche Herausforderungen:

❌ Unzureichende Infrastruktur: Viele Velowege enden abrupt oder führen über stark befahrene Straßen, was zu unsicheren Situationen für Radfahrer führt.
❌ Mangelnde Sicherheit: Unfälle mit Velos nehmen zu, insbesondere an Kreuzungen und in verkehrsreichen Bereichen.
❌ Fehlende Verbindung zwischen Stadt und Umland: Viele Pendler würden gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, haben jedoch keine durchgängigen und sicheren Velorouten.

Um diese Probleme zu lösen, plant die Stadt Bern nun ein modernes und durchgehendes Velowegnetz, das auf Sicherheit, Komfort und Effizienz ausgerichtet ist.

Die wichtigsten Maßnahmen des neuen Velowegnetzes
Das neue Velowegnetz wird schrittweise bis 2030 ausgebaut und umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur:

1. Ausbau von durchgehenden Velorouten
Die Stadt Bern wird über 50 Kilometer neue Velowege bauen und bestehende Routen optimieren.
Hauptverkehrsachsen erhalten breitere und sicherere Velospuren, die klar von Autospuren getrennt sind.
Neue Velobahnen mit Vorfahrtsregelung werden eingeführt, sodass Fahrradfahrer ohne Unterbrechungen durch die Stadt fahren können.
2. Sichere Kreuzungen und bessere Verkehrsführung
Gefährliche Kreuzungen werden mit Ampelschaltungen speziell für Velos ausgestattet.
Konfliktpunkte mit Autos und Bussen werden reduziert, indem Fahrradwege klarer von anderen Verkehrswegen getrennt werden.
„Grüne Wellen“ für Radfahrer sollen an Hauptachsen eingeführt werden, damit Radfahrende bei konstanter Geschwindigkeit weniger Stopps haben.
3. Mehr Fahrradparkplätze und Velostationen
Neue Velo-Parkhäuser in der Nähe von Bahnhöfen und stark frequentierten Plätzen werden gebaut.
Mehr Fahrradständer im Stadtgebiet, insbesondere in Einkaufszonen und Wohngebieten.
Die Stadt prüft die Einführung eines Bike-Sharing-Systems, das mit dem öffentlichen Verkehr verknüpft ist.
4. Förderung von E-Bikes und Lastenrädern
Spezielle E-Bike-Spuren für schnellere E-Velos sollen getestet werden.
Förderprogramme für Lastenräder für Familien und kleine Unternehmen.
Einführung von E-Bike-Ladestationen an zentralen Punkten in der Stadt.
Bern als Velostadt der Zukunft – Was bedeutet das für die Bürger?
Der Ausbau des Velowegnetzes bringt zahlreiche Vorteile für die Berner Bevölkerung:

🚴‍♂️ Mehr Sicherheit: Verbesserte Infrastruktur reduziert Unfälle und schafft eine verlässliche Umgebung für alle Verkehrsteilnehmer.
🌍 Klimafreundliche Mobilität: Mehr Menschen nutzen das Velo statt das Auto, wodurch CO₂-Emissionen reduziert werden.
💰 Weniger Kosten für Pendler: Radfahren ist eine kostengünstige Alternative zu Auto oder öffentlichem Verkehr.
🏙 Attraktivere Stadt: Weniger Autoverkehr bedeutet eine lebenswertere Stadt mit mehr Platz für Fußgänger und Grünflächen.

Eine Umfrage unter Berner Velofahrern ergab, dass 85 % der Befragten das Projekt begrüßen und sich durchgängige Velowege wünschen.

Herausforderungen und offene Fragen
Trotz der positiven Aussichten gibt es einige Herausforderungen:

⚠ Finanzierung: Der Ausbau des Velowegnetzes erfordert Investitionen in Höhe von rund 120 Millionen Franken.
⚠ Platzmangel: In vielen engen Straßen muss Platz für Velowege geschaffen werden, was zu Diskussionen mit Autofahrern und Anwohnern führen könnte.
⚠ Verkehrsplanung: Die Umgestaltung bestehender Straßen erfordert detaillierte Planung, um Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden.

Die Stadt Bern plant, diese Herausforderungen durch transparente Kommunikation, Bürgerbeteiligung und Pilotprojekte zu bewältigen.

Wie geht es weiter? Die nächsten Schritte bis 2030
📌 2025: Erste Bauprojekte für neue Velowege starten in den Stadtteilen Breitenrain und Länggasse.
📌 2026: Einführung erster Velo-Parkhäuser an den Bahnhöfen Bern und Wankdorf.
📌 2027: Testlauf für die „Grüne Welle“ für Velofahrer entlang der Hauptverkehrsachsen.
📌 2028: Ausweitung des E-Bike-Programms mit Subventionen für Lastenräder.
📌 2030: Fertigstellung des neuen Velowegnetzes und umfassende Evaluation der Auswirkungen.

Der Berner Gemeinderat betont, dass der Erfolg des Projekts von der aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger abhängt. Regelmäßige Feedbackrunden und Umfragen sollen sicherstellen, dass das Velowegnetz optimal an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst wird.

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